Erinnerung…

Heute ist Karfreitag.
Wikipedia Definition:
Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. … In der katholischen Kirche ist der Karfreitag ein strikter Fast- und Abstinenztag.

Heute sende ich euch einfach nur Gedanken, die ich mit euch teilen möchte.

Der Tod ist uns aufgrund der Corona-Pandemie mehr denn je vor Augen geführt worden. Wir haben Menschen verloren, wir haben erlebt, dass Menschen von FreundInnen und Bekannten starben, und haben aus den Medien gehört, dass zahlreiche fremde Menschen starben. Am Ende bleibt eines in Erinnerung – unsere Angst.

Konzentrieren wir uns nicht oftmals zu sehr auf uns, wenn es heißt, jemanden anderen zu betrauern oder loszulassen? Kreisen unsere Gedanken nicht permanent um die Dinge, die wir noch machen müssen, erledigen, erfahren, sehen, spüren wollen, bevor wir von dieser Erde gehen? Sind solche Momente der Schockstarre nicht auch gleichzeitig erlebtes Momentum. Ganz im Hier und Jetzt sein, die eigenen Grenzen endlich wahrnehmend. Diese Gelegenheiten, an denen wir einmal stehenbleiben MÜSSEN und dazu gezwungen werden, lassen uns unser Ablaufdatum wie die Faust auf´s Auge spüren.

Verspüren wir nicht erst dann wieder die Kürze unseres Lebens, wenn andere gehen?

Das Leiden und Sterben Jesu Christi am Kreuz

Niemand ist darauf vorbereitet, wenn Menschen aus unserem Leben treten. Wer informiert sich schon gerne vorab über den Tod und beschäftigt sich ausführlich damit? Sollten wir dies vielleicht tun? Gehört der Tod nicht auch zu unserem Leben dazu? Es würde uns vielleicht in dem Moment der Trauer und des Betrauerns unterstützen, wenn wir uns auf den Tod ein wenig „vorbereitet“ hätten. …wenn wir durch das Verständnis über diese Thematik und die unterschiedlichen Meinungen, die zum Thema TOD bestehen, unseren Horizont erweitert hätten und andere Denkweisen zu dem Kommen und Gehen in der Welt beleuchtet hätten. …wenn wir uns selbst diese Fragen gestellt hätten: Was ist unser Glaube und unser Verständnis über den Tod? Verstand und Vertrauen, Wissen und Hoffnung, Tatsachen und Glauben widersprechen sich nicht, sind auch individuell zu verstehen und interpretieren. Sind diese von uns ausreichend beleuchtet worden, können sie uns in der Zeit des Trauerns Halt geben. Es ist noch nicht zu spät. Die nächste Bibliothek ist ums Eck! FreundInnen, Familienmitglieder, ArbeitskollegInnen sind vielleicht dankbar, wenn ihr dieses Thema ansprecht. Es kann ein Ventil lösen und vielleicht sogar euer eigenes.

Für eure Trauerstunden ein wenig musikalische Begleitung auf eurem Weg des Loslassens: https://open.spotify.com/embed/playlist/5Q0m0vmxil9SoJQgbdtMpN (persönliche Empfehlung, Spotify-Trauermusik)

Frohe Ostern an alle PassailerInnen und alle Fans von der Marktgemeinde Passail!

Eure Passail-Bloggerin Petra Kamper

2 Gedanken zu “Erinnerung…

  1. Vielen Dank für diesen berührenden Beitrag! In der Erkenntnis der Endlichkeit würde man Grenzen des Seins vermuten, ja, auf rationaler Ebene sind sie das auch. Doch darüber hinaus greift dieser Gedanke weit in die geheimnisvolle Welt der Gefühle, der Energien- des Lebens- hinein und öffnet den Blick für das Wesentliche. Danke für das Türöffnen, liebe Petra! Frohe Ostern an alle begeisterten Blogleser

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